Gay Guide Colombia

In Kolumbien liegt das Schutzalter bei 14 Jahren. Im April 2016 ermöglichte das Verfassungsgericht in einer Grundsatzentscheidung die landesweite Eheöffnung, nachdem ein entsprechender Vorgang 2013 im Parlament scheiterte. Bereits im November 2015 legalisierte Kolumbiens Verfassungsgericht die Adoption durch schwule oder lesbische Paare. Colombia Diversa, die führende LGBTI Organisation Kolumbiens, war eine treibende Kraft für diese Gesetzesänderung. Für ein katholisch-konservatives Land sind die LGBTI-Rechte in Kolumbien fortschrittlich. Doch es gibt auch Gegenbewegungen: Der erste schwule Radiosender des Landes musste 2009 nach massiven Drohungen einer anonymen Gruppierung den Betrieb einstellen – der Gründer sah sich sogar gezwungen, das Land zu verlassen. Kurz zuvor wurde Álvaro Miguel Rivera ermordet: er war Kämpfer für die Menschenrechte und LGBTI Vertreter der Organisation Tinku. Es war der zweite Mord an einem LGBTI Aktivisten Kolumbiens in 13 Monaten. Die Schwulenszene in Bogotá wächst derweil ständig. Es gibt viele schwule Treffpunkte in dieser Stadt. Es finden jährliche Gay Pride Paraden statt – jeden Juni in Bogotá, außerdem in Medellin und Cali. Im November 2009 wurde die erste öffentliche Veranstaltung für die sexuelle Vielfalt in Cartagena durchgeführt. Die Sicherheitslage in Kolumbien hat sich in den letzten fünf Jahren generell verbessert. Das Auswärtige Amt warnt jedoch noch immer eindringlich vor Reisen in bestimmte Gebiete, darunter Putumayo, Chocó, Arauca und Süd-Córdoba. Die Hauptstädte der betroffenen Regionen sollen jedoch sicher sein.