Gay Guide Vietnam

Das Schutzalter liegt bei 18 Jahren, Prostitution ist in jeder Form verboten und wird streng bestraft. Wie andere südostasiatische Länder ist Vietnam einigermaßen tolerant im Umgang mit Homosexualität: sie war niemals explizit illegal, im Strafgesetz wird sie nicht einmal erwähnt. Im Juli 2013 überraschte das Justizministerium mit einer Meldung auf ihrer Internetseite, dass eine Diskussion über die Anerkennung homosexueller Partnerschaften stattfinden solle. Im November 2013 wurde ein Entwurf abgelehnt, der das Ziel hatte, die Ehe nur als Verbindung zwischen Mann und Frau zu deklarieren – zugleich wurden gleichgeschlechtliche Hochzeiten legalisiert, was einer unregistrierten Partnerschaft gleichkommt. Im Sommer 2014 strich das Sozialministerium eine Passage in einem Gesetzestext, der mehr Rechte für LGBT-Beziehungen vorsah. Zu heiklen Themen wie diesen oder sexuell übertragbaren Krankheiten äußert man sich im eher konservativen Vietnam lieber nicht und überdeutlich offen schwule Verhaltensweisen werden nicht gern gesehen. 2012 fand die erste Pride Parade in Hanoi statt – seitdem wird sie nicht nur dort jährlich veranstaltet, sondern auch in mehr als einem Dutzend anderer Städte und Provinzen Vietnams. In den letzten zehn Jahren ist das Leben für Schwule jedoch sehr viel entspannter geworden und in Ho Chi Minh City (Saigon) und – in geringerem Ausmaß – auch in Hanoi öffneten die ersten Gay-Bars, sodass langsam eine schwule Szene entsteht. Das Land wird touristisch allmählich immer mehr erschlossen und ist für den Asien-Fan äußerst empfehlenswert. Nicht zuletzt die freundlichen Vietnamesen machen das Reisen hier zu einem überaus angenehmen Erlebnis.