Gay Guide Croatia

Das Schutzalter ist seit Januar 2013 auf 15 Jahre erhöht worden, nachdem es zuvor bei 14 Jahren lag. Am 01.07.2013 ist Kroatien der Europäischen Union beigetreten. In Kroatien treten die Mitte-Links-Parteien und ihre Abgeordneten für die Rechte der LGBT-Gemeinde ein. Homosexualität ist hier seit 1977 legal. Durch die Anerkennung unregistrierter Partnerschaften 2003 verbesserte sich die rechtliche Lage gleichgeschlechtlicher Paare – im Hinblick auf die Besitzstandsregelungen und gegenseitige finanzielle Unterstützung. Zudem wurde der gesetzliche Schutz vor Diskriminierungen in den letzten Jahren so stark ausgebaut, dass er zu den progressivsten in Europa gehört. Das kroatische Strafrecht ahndet "Hassverbrechen" und das Antidiskriminierungsgesetz umfasst auch die sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität oder deren Ausdrucksformen. In Zagreb, Split und Rijeka gibt es LGBT-Organisationen. Eine bunte Szene befindet sich vor allem in Zagreb – hier finden auch Festivals und Filmveranstaltungen für queere Menschen statt. Während in Zagreb schon seit vielen Jahren der CSD gefeiert wird, gab es im Jahr 2011 beim ersten CSD in Split gewalttätige Auseinandersetzungen. Dabei griffen ca. 10.000 Menschen die 300 CSD-Teilnehmer an. Die Gewalt wurde von der Politik im In- und Ausland scharf kritisiert. Die Paraden in den folgenden Jahren liefen jedoch friedlich ab. 2005 hat das Parlament leider einen Gesetzesvorschlag für eingetragene Partnerschaften abgelehnt, der das momentane Lebenspartnergesetz erweitern und für hetero- und homosexuelle Paare gleichermaßen gelten sollte. Bei einem Referendum am Ende November 2013 sprachen sich zwei Drittel der kroatischen Wähler für die besondere Anerkennung der Ehe von Mann und Frau aus – ein Sieg für die katholische Kirche. Damit ist die Öffnung der Ehe verfassungsrechtlich in weite Ferne gerückt – jedoch wurde 2014 die eingetragene Lebenspartnerschaft eingeführt.