Gay Guide Germany

Eingetragene Lebenspartnerschaften waren in Deutschland seit 2001 möglich, eine rechtliche Gleichstellung zur Ehe war in vielen Punkten jedoch nicht gegeben. Die staatliche Diskriminierung von Homosexuellen vor allem im Steuer- und Beamtenrecht und die unterschiedliche rechtliche Stellung von Regenbogenfamilien wurde vom Bundesverfassungsgericht in verschiedenen Urteilen als verfassungswidrig eingestuft. So hieß es 2009, es sei verfassungsrechtlich nicht begründbar, aus dem besonderen Schutz der Ehe abzuleiten, dass andere Lebensgemeinschaften im Abstand zur Ehe auszugestalten und mit geringeren Rechten zu versehen seien. Die politische Debatte spitzte sich im Laufe der Jahre immer weiter zu. Vor der Bundeswahl 2013 argumentierte Kanzlerin Angela Merkel noch mit Bedenken zum Wohl von Kindern für den besonderen Schutz der heterosexuellen Ehe. Vier Jahre später machten jedoch Bündnis 90/Die Grünen, FDP und SPD im Wahlkampf die Einführung der Homo-Ehe zur Bedingung für eine Koalition mit CDU/CSU, deren Parteibasen diese zum Großteil ablehnten. Politisch war die Kanzlerin damit in einer Zwickmühle – der Druck in ihrer eigenen Partei stand dem aus der Bevölkerung und der anderen Parteien gegenüber. Bei einer Podiumsdiskussion am 26. Juni 2017 wurde Merkel entlockt, sie wünsche sich in dieser Angelegenheit so etwas wie eine „Gewissensentscheidung“: hier wird der Fraktionszwang im Bundestag aufgehoben, jeder Abgeordnete stimmt nach seinem besten Gewissen. Das nutzten die anderen Parteien – am 30. Juni, vier Tage nach Merkels Äußerung, setzten sie den Gesetzesentwurf für die „Ehe für Alle“ in der letzten Bundestagssitzung vor der Sommerpause auf die Tagesordnung. Das Ergebnis: 393 zu 226 Gegenstimmen, vier Enthaltungen. Die Fraktionen der SPD, der Linken und der Grünen stimmten geschlossen für das Gesetz. Von der CDU/CSU-Fraktion stimmte die Mehrheit dagegen, nur 75 Unionsabgeordnete von 304 Anwesenden stimmten dafür. Darunter waren CDU-Generalsekretär Peter Tauber, Kanzleramtsminister Peter Altmaier und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen – Angela Merkel selbst stimmte dagegen. Doch das war schon nebensächlich: Nach jahrelangem Kampf war die „Ehe für Alle“ endlich da. Seit dem 1. Oktober 2017 können somit auch Homosexuelle in Deutschland offiziell heiraten und sind zudem im Adoptionsrecht Heterosexuellen gleichgestellt. Das gemeinsame Schutzalter liegt in Deutschland bei 16 Jahren. Seit Jahrzehnten hat Deutschland eine florierende lesbisch-schwule Infrastruktur. Zu den großen Homogemeinden in Berlin, Köln, Hamburg oder München gehören unzählige Vereine und viele Firmen, Kneipen oder Nachtlokale. Selbst in mittelgroßen Städten hat sich eine schwule Szene etabliert. Manchmal kommt es aber immer noch zu antihomosexuellen Gewalttaten und auch zu Diskriminierungsfällen, etwa im Arbeitsrecht oder durch Kündigungsdrohungen der Katholischen Kirche, durch verbale Entgleisungen katholischer Bischöfe oder stockkonservativer Politiker. Auch wenn in den letzten Jahrzehnten die Akzeptanz schwul-lesbischer Lebensweisen spürbar zugenommen hat, so scheint andererseits leider die Homophobie wieder auf dem Vormarsch. Die wichtige, jahrelange Aufklärungs- und Akzeptanzarbeit des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) und anderer Organisationen haben zum Akzeptanzschub entscheidend beigetragen. Seit einiger Zeit aber muss der LSVD wieder verstärkt Antihomophobiearbeit leisten. Die Alpenregion im bayrischen Süden mit den Schlössern des romantischen Königs Ludwig und der Biermetropole München, die Nord- und Ostseestrände mit vorgelagerten Inseln, das Rheinland im Westen mit den mittelalterlichen Märchenburgen und den Karnevalshochburgen Köln, Mainz und Düsseldorf sowie der sächsische Osten mit der auch Elb-Florenz genannten Hauptstadt Dresden sind allesamt klassische und auch bei Lesben und Schwulen sehr beliebte Reiseziele.

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Lage: Central Europe
Landeskürzel: DEU
Internationale Landesvorwahl: 49 (omit 0 from area codes)
International Landeseinwahl: 00
Sprache: German
Bevölkerung: 81,890,000
Hauptstadt: Berlin
Religionen: 29% Roman Catholic, 29% Protestant
Klima: Winters can be quite cold and summers are generally warm and humid. Best time for a visit is from April to October.

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