Gay Guide Ecuador

In Ecuador galt Homosexualität noch bis 1997 als Strafdelikt. Mittlerweile fordert der Artikel 23 Absatz 3 der zweiten Verfassung Toleranz für Menschen jeglicher sexuellen Orientierung. Dennoch bleibt die Mentalität der Bürger Ecuadors streng konservativ-katholisch. Im alltäglichen Leben schrecken Schwule und Lesben vor ihrem Outing zurück, da Homosexualität immer noch als "pervers und krank" angesehen wird. Gesetzlich anerkannt werden homosexuelle Partnerschaften seit 2008, sechs Jahre später wurden die Rechte der Verbindungen ausgeweitet. Doch es gibt noch viel Arbeit: derzeit ergreifen verschiedene Vereinigungen verschiedene Schritte, um für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender Anerkennung und Toleranz durchzusetzen. Ende August 2007 kündigte die Verteidigungsministerin Lorena Escudero an, dass der entsprechende Verfassungsartikel, der sexuelle Diskriminierung untersagt, in das Reglement des ecuadorianischen Militärs eingearbeitet werden soll. Dieser verbietet, dass Soldaten wegen homosexueller Handlungen aus dem Militärdienst entlassen werden können. In der Hauptstadt Quito gibt es auch eine LGBT-Szene. Die Szene in Ecuador ist klein, freundlich, humorvoll und setzt sich wie das Land selbst aus verschiedenen Kulturen zusammen. Touristen finden eine große Klima- und Landschaftsvielfalt vor: Es gibt tropische Vegetation, verschneite Berge, Strände, Wälder, alte und moderne Städte. Die Altstadt der Hauptstadt Quito wurde als erste von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, noch vor Cuenca und den Galapagos-Inseln. Ein Besuch von Lojas lohnt sich vor allem für den umweltliebenden Touristen.